
Ledyantoye, das Eisreich des Nordens, wird von Schnee und Eis beherrscht. Ausgehend von einer alten Maschine der Bösen Götter gefriert das von Antleksej dem Bewahrer geführte Königreich Frost von Norden nach Süden und von Wesen nach Osten. Die Bevölkerung der Friga‐Khâi sucht in den Wintermonaten Schutz in unterirdischen Städten.
Ledyantoye: Königreich Frost

Wer durch Ledyantoye reist, wird stets von Eis und Schnee begleitet und vermutlich dem Kältetod erliegen, wenn er sich nicht gegen den Eishauch schützt, den die Bewohner nach der Sagengestalt Boris Mantrov benannt haben. Königreich Frost liegt ganzjährig unter einer Schneedecke begraben und selbst im Frühling und Hochsommer taut das Eis nur äußerst selten und auch nur stellenweise auf. Vor dem Tag des Zorns, so sagen Gelehrte aus Slad Brov, war Ledyantoye ein blühender Landstrich mit milden Temperaturen. Eine alte Maschine der Bösen Götter jedoch, die vor über 500 Jahren an der Nordküste entdeckt wurde und heute Hauptstadt des Landes ist, fror das Land binnen weniger Monate ein. Erst die beiden Flüsse Westarm und Ostarm an der Grenze zu Antgarien markieren den Wendepunkt des Klimas.
In jedem Winkel des Landes ist der Schwarzteich bekannt, der in Zentral‐Ledyantoye liegt und aus dem das beliebte Schwarzwasser gewonnen wird, ein klebriger Saft, der gegen Müdigkeit wirkt. Im Osten des Landes wandern Gelehrte auf den Spuren der Geschichte und forschen in den von Spinnen besetzten Ruinen von Prizant nach verlorenen Schriften aus der Zeit des Alten Volkes. Am Tor von Bantislaw, das hinter dem Gebirge von Gora Bant liegt, soll einst Frostantia selbst erschienen sein, um das Volk zu warnen, es dürfe niemals den Schnee unter den Füßen verlieren, sonst sei es selbst verloren. In Elenia, einer Flachlandstadt im Osten, satteln Glücksritter und Schatzsucher ihre Reitläuse, um nach Elenias End zu gelangen, der Festung im Wald Grabitel Les, der seit der Großen Flut dort wächst und in dem Relikte aus den Tiefen des Ozeants vergraben sind.
In Grantorst, einer befestigten Siedlung im Norden des Forstes, haben sich Räuber und Schmuggler verschiedenster Spezies niedergelassen, um die Schätze des Waldes zu plündern. Die noch jungen Inseln Nostratov im Norden und Westratov im Westen sind hingegen nur spärlich besiedelt, was sich aber langsam ändert, je mehr Zeit verstreicht. Letzteres gilt auch für das noch junge Eiland, das den Namen das Geteilte Land trägt.